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Blower-Door-Test

Mit dem Differenzdruck-Messverfahren (auch: Blower-Door-Test) wird die Luftdichtheit eines Gebäudes gemessen. Das Verfahren dient dazu, Leckagen in der Gebäudehülle aufzuspüren und die Luftwechselrate zu bestimmen.

Ein Gebäude muss gelüftet werden. Feuchtigkeit und Schadstoffe (z.B. Atmung) müssen regelmäßig abgeführt werden, aber nur über die vorgesehenen Lüftungsmöglichkeiten d.h. über Fenster oder eine Lüftungsanlage. Strömt Raumluft - aufgrund mangelhafter Ausführung - durch Fugen und Schlitze eines Bauteils sind fast immer Bauschäden (Zugerscheinungen, Schimmel) vorprogrammiert.

Strömt feuchte Raumluft durch Dämmschichten, so kommt es zum Tauwasserausfall: Entsprechend der Funktion der Wärmedämmung ist eine Seite des Dämmstoffs warm - und zwar die, die dem Raum zugewandt ist - und die andere Seite ist (im Winter) kalt. Kommt die feuchte, warme Raumluft in den kalten Bereich und wird abgekühlt so hat dies Tauwasserausfall zur Folge. Wegen der mangelnden Zugänglichkeit kann dieses Tauwasser über Jahre nicht bemerkt werden. Gesundheitsschädlicher Schimmel entsteht ohne entdeckt zu werden. Die einzige Vermeidungsmöglichkeit ist eine sorgfältige Ausführung der Luftdichtigkeit mit einer Begrenzung der Diffusion in die Konstruktion.

Luftdichtheit darf nicht mit Dampfdiffusionsdichtheit verwechselt werden. Ein normaler Innenputz auf einem Mauerwerk ist z. B. ausreichend luftdicht, aber dampfdiffusionsoffen - das gleiche gilt für Luftdichtungspapiere. Bei der Messung wird die Einhaltung des gegebenen Granzwertes überprüft und gegebenenfalls gefundene Fehlstellen beseitigt.

Wir sind bei den Messungen Vor-Ort und gehen Leckagestellen mit den Handwerkern durch. Der Zeitpunkt der Messung spielt dabei die wesentliche Rolle. Werden Undichtigkeiten festgestellt, kann noch nachbessert werden solange die entsprechenden Stellen noch zugänglich sind.






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